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Die Kathedrale von Palma

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05/08/2020

Kathedrale von Palma

Die Kathedrale von Palma

Die Einheimischen nennen ihre Kathedrale La Seu – „Bischofssitz“. Seit Jahrhunderten prägt sie als Wahrzeichen das Bild der Stadt. Aus Sandstein erbaut begeistert sie mit imposanten Ausmaßen, mächtigen Portalen und einer prachtvollen Innenausstattung. Zu Füßen des Gotteshauses sorgt der Parc de la Mar mit See, Palmen, Blütenpracht und Skulpturen für die passende Kulisse. Auch nach Sonnenuntergang genießen Besucher hier ein malerisches Bild, wenn sich die beleuchtete Kathedrale und der Königspalast Almudaina im See des Parks widerspiegeln.

Die Geschichte der Kathedrale

Im Jahr 1230 legte König Jaume I. den Grundstein für den Bau der mächtigen Kathedrale von Palma. Jaume II. setzte den Bau fort. Sein Wunsch war, dass hier ein Mausoleum entstehen sollte, das den mallorquinischen Königen als letzte und würdige Ruhestätte dienen könnte. Im Jahr 1587 wurde das Kirchenschiff vollendet, das Jahr 1601 brachte die Weihe des Hauptportals. 1852 konnte dann mit den Arbeiten an der Hauptfassade begonnen werden, die bis ins 20. Jahrhundert hinein andauerten. 800 Jahre Menschheitsgeschichte ließen ein Meisterwerk der Gotik entstehen, das bis heute nichts an Faszination verloren hat. Besucher aus aller Welt bewundern hier ein Gotteshaus, das mit einer Länge von 109 Metern und einer Breite von 33 Metern zu begeistern weiß.

Zur Finanzierung der Kathedrale wurden sämtliche Bevölkerungsschichten und Berufsgruppen herangezogen. Versprochen wurde Seelenheil. Wer kein Geld aufbringen konnte, spendete entsprechend Gegenstände oder Nahrungsmittel. Nach dem Verkauf floss der Erlös dann in den Bau der Kathedrale.

800 Jahre Baugeschichte führten aber auch durch verschiedenste Bauepochen. Sie alle hinterließen ihre Spuren in der Kathedrale. So prägte das Mittelalter den Baustil in gotischer Reinform, über die Jahrhunderte folgten Spätgotik, Renaissance, Manierismus, Barock und Klassik. Die Moderne prägte Antoni Gaudi. Der berühmte Architekt hatte in den Jahren von 1904 bis 1914 maßgeblichen Anteil an dekorativen und baulichen Veränderungen. Mit der Neugestaltung der Petruskapelle durch den mallorquinischen Künstlers Miquel Barceló hielt auch das 21. Jahrhundert Einzug in die Kathedrale. Die Arbeiten sorgten allerdings für Aufregung, denn seine Keramiken zum Thema „Das Wunder von Brot und Fisch“ galten vielen als zu wenig christlich…

Kathedrale von Palma
Die Kathedrale Santa Maria von Oben

Von reich verzierten Portalen

Gleich mehrere Portale führen in das Innere des Sakralbaus. Das Hauptportal, die Porta Major, ist verschlossen. Besucher betreten die Kathedrale durch die Porta al Almoina, das sogenannte Almosenportal. Reich verziert ist die spätgotische Porta del Mirador. Besucher kommen beim Betrachten des 15 Meter hohen Spitzbogens in den Genuss, eine Abendmahlszene und Heiligenfiguren bewundern zu dürfen.

Hauptschiff, Seitenschiffe und Gewölbe

Der Innenraum der Kathedrale besteht aus einem Hauptschiff mit zwei Seitenschiffen. Das Hauptschiff ist beeindruckende 75,5 Meter lang und 19,5 Meter breit. Überragt wird es von einem schönen Gewölbe, das auf insgesamt 14 schlanken Pfeilern ruht und an seiner höchsten Stelle 44 Meter erreicht. Die Kathedrale bietet bis zu 18.000 Gläubigen Platz.

Im Kircheninneren ist insbesondere die Königskapelle bemerkenswert. Ihre Grundfläche beträgt beeindruckende 34 auf 16 Meter. Gaudi und sein Mitarbeiter Jujol sollten hier den barocken Altar durch einen gotischen ersetzen. Während seines 10-jährigen Aufenthaltes fanden starke Veränderungen im gesamten Altarraum statt. Der Hochaltar wurde freigestellt, die Kanzel verlegt und ein von Engeln umringter Baldachin gespannt. Auch an die Akustik wurde gedacht. Um die Liturgie im Kirchenschiff gut hörbar zu machen, setzte Gaudi das gesamte Chorgestühl auf einen mannshohen Hohlraum. Der imposante Resonanzkasten wurde erst 100 Jahre später im Zuge von Renovierungsarbeiten wiederentdeckt. Gaudi selbst sagte über die Kathedrale, sie sei „der größte und vollkommenste Erfolg in Harmonie, Konstruktion und Mechanik des gotischen Stils“. Dennoch verließ er Palma, um sich in Barcelona ausschließlich dem Bau der Sagrada Familia widmen zu können.

Die moderne Gestaltung der Petruskapelle sorgte für Unmut. Denn der Künstler Miquel Barceló entschied sich im Jahr 2007 dafür, eine Welle aus Ton über die gesamte Wand branden zu lassen. Fische schnappen hier mit weit aufgerissenen Mündern nach Luft, während die Farbe des Fensters dem Kunstwerk das passende Ambiente verleiht. 15 Tonnen Ton verarbeitete Barceló hier für das dreiteilige Altarbild, das die wundersame Vermehrung von Brot und Wein bei der Speisung der Fünftausend darstellt.

In der Capella Trinidad befinden sich zwei Königsgräber. Während König Jaume I. in Montpellier begraben wurde, haben Sohn (Jaume II.) und Enkel (Jaume III.) hier ihre letzte Ruhestätte gefunden. Für die Öffentlichkeit zugänglich ist die Kapelle jedoch nicht. Zahlreiche Seitenkapellen warten ebenfalls darauf, von Kunstinteressierten entdeckt zu werden. Darunter die Kapelle des Corpus Christi, der Unbefleckten Empfängnis, des Heiligen Sebastian, des Heiligen Benedikt und des Heiligen Martin. Herausragend ist das barocke Altarbild des Künstlers Jaume Blanquet, das den Altar der Fronleichnamskapelle (Capelle de Corpus Cristi) schmückt.

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Von bunten Glasfenstern und magischen Lichtmomenten

Die Glasfenster der Kathedrale sind absolute Kunstwerke. Das größte von ihnen hat die Form einer Rosette und wurde im Jahr 1370 gebaut. Verglast wurde es 200 Jahre später mit über 1.200 bunten Glasstücken. Mit einem Durchmesser von 12,55 Metern zählt es zu den größten gotischen Rosettenfenstern der Welt. Hinzu kommen fünf weitere Rosetten und 60 wundervoll gestaltete Glasfenster.

Wer sich direkt nach dem Öffnen um 10.00 Uhr in der Kathedrale befindet, darf sich auf ganz besondere Momente freuen. Dann schickt die Sonne ihre Strahlen durch das große Rosettenfenster an der Ostseite und taucht das Kircheninnere in ein Meer aus bunten Farben.

Jeweils am 2. Februar (Lichtmesse) und am 11. November (Sankt Martins Tag) erwartet Frühaufsteher ein besonderes Ereignis. Dann fallen die Strahlen der Sonne durch das große Rosettenfenster genau so ein, dass das bunte Ornament auf die Westfassade geworfen wird. Und zwar genau unterhalb des kleinen Rosettenfensters, sodass beide zusammen eine magische Acht bilden – Zeichen der Unendlichkeit, Beständigkeit und Ewigkeit. Ein ergreifender Moment in einem so wundervollen Gotteshaus.

Was sonst noch sehenswert ist

Die große Orgel entstand in den Jahren 1795 bis 1797. Die neun Glocken der Kathedrale stammen aus fünf Jahrhunderten. Nur zu feierlichen Anlässen erklingt die große Glocke N’Eloi. Mit zwei Metern Durchmesser und einem Gewicht von 4.600 Kilogramm gilt sie als die größte beweglich läutbare Glocke Spaniens. Ihre Glockenschläge versetzen das gesamte Gebäude in Vibration. Mit ein Grund dafür warum sie nur selten läutet.

Im Rahmen einer einstündigen Führung ist die Besichtigung der Dachterrassen von April bis Oktober möglich. 215 Stufen führen hinauf und versprechen einzigartige Ausblicke über die Altstadt von Palma, den Hafen und die Bucht. Hier bietet sich auch die Gelegenheit, die gotischen Figuren und das große Rosettenfenster einmal ganz aus der Nähe zu betrachten. Kosten für die geführte Tour: 12 Euro.

In den Nebenanlagen der Kathedrale ist ein Museum untergebracht, das seit 1932 sakrale Kunstschätze aus verschiedensten Epochen ausstellt und über die Geschichte des Gotteshauses informiert. Die Sammlung gilt als umfangreich und sehr bedeutend. So können in den beiden Kapitelsälen unter anderem zwei siebenarmige Kandelaber aus dem Jahr 1718 und ein goldener Reliquienschrein besichtigt werden. Auch das Erdgeschoss des Glockenturms ist Teil des Museums. Am Ende erwartet kunstinteressierte Besucher noch der Klostergarten, ein schöner Kreuzgang und ein Souvenirshop. Wer detailliertere Information zu den ausgestellten Kirchenschätzen haben möchte, kann sich einer Führung anschließen.

Besichtigung & Eintrittspreise

Die Kathedrale öffnet ihre Portale für Besucher morgens um 10.00 Uhr. Abhängig von der Jahreszeit schließt sie zwischen 15.00 und 18.00 Uhr. Samstags kann das Gotteshaus von 10.00 bis 14.15 Uhr besichtigt werden, sonntags gehört die Kathedrale den Gläubigen.

Für eine Besichtigung zahlen Erwachsene und Kinder ab 11 Jahren derzeit 8 Euro.
Die hier gemachten Angaben sind ohne Gewähr. Preise und Öffnungszeiten finden Sie stets tagesaktuell auf der Homepage der Kathedrale.

Einkaufen in Cala Fornells, Klima und beste Reisezeit

In Cala Fornells gibt es außer einem kleinen Supermarkt keine Einkaufsmöglichkeiten, die finden Sie aber im Nachbarort Peguera. Der Bulevard de Peguera gilt als Einkaufsmeile des Ortes und ist bei Urlaubern sehr beliebt. Hier spielt sich auch am Abend ein reges Leben ab und jeden Dienstag findet hier am Vormittag der Wochenmarkt statt. Falls Sie mit dem Auto kommen, haben Sie am Supermarkt Mercadona einen großen Parkplatz zur Verfügung. Hier beginnt auch der Markt. Neben Lebensmitteln werden vor allem Kleidung und Waren angeboten, die oft aus dem fernöstlichen Raum stammen. Das Klima unterscheidet sich hier leicht vom Klima im Norden Mallorcas. Es regnet das ganze Jahr über, wenn auch nicht häufig. Im Juli gibt es im Durchschnitt nur einen Tag, an dem es regnet, im Februar, Oktober und November sind es dagegen schon 9 bis 13 Tage. Die heißesten Monate sind Juli und August mit maximal 32 Grad Celsius. Im Januar können nachts 5 Grad Celsius erreicht werden.

Hauptkategorie: Mallorca Urlaub
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