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Traum Fincas in Calvià

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14/08/2020

Calvià

Calvià: Schon früh besiedelt, aber erst im 20. Jahrhundert bekannt geworden

Der Südwesten Mallorcas ist eine der ältesten Kulturregionen der gesamten Insel

Archäologischen Funden in der Gegend zufolge schon in der Steinzeit dauerhaft besiedelt, begann die eigentliche Geschichte der heutigen Gemeinde Calvià samt ihrer 18 Ortsteile im Südwesten sowohl der Comarca Serra de Tramuntana als auch Mallorcas vor ca. 4.000 Jahren, als Seefahrer aus dem östlichen Mittelmeerraum auf ihrem Weg zum spanischen Festland an der strategisch günstig gelegenen Südküste der Insel Station machten und im Laufe der Zeit auch permanente Stützpunkte gründeten. Diese erste Welle ausländischer Immigranten nach Mallorca begründete die von regionalen Historikern oftmals dergestalt genannte „Cultura de las Cuevas“ (Höhlenkultur), welche wiederum als Grundlage der vor gut 3.000 Jahren beginnenden prähistorischen Kulturepoche des Talayotikum auf Mallorca und Menorca diente. Calvià war ein diesbezüglicher Schwerpunkt auf der Insel, wovon die zahlreichen Fundstätten der Gegend wie im 35 Hektar großen archäologischen Park Puig de sa Morisca im Ortsteil Santa Ponça zeugen. Ebenfalls gerne von Urlaubern aus Fincas und Ferienhäusern in Calvià und Umgebung besucht und besichtigt werden die imposante Ruine des bronzezeitlichen Wohnhauses „Naveta Alemany“ beim Ortsteil Magaluf, die Grabhügel von Son Ferrer und Ses Abelles sowie die Überreste einer römischen Villa bei Sa Mesquida. Wenig bis keine heute noch sichtbaren steinernen Spuren im aktuell knapp 145 km² großen Gemeindegebiet von Calvià hinterließ hingegen die Herrschaft der Römer, Vandalen sowie Byzantiner und Mauren zwischen dem zweiten Jahrhundert vor bis zum frühen 13. Jahrhundert nach Christus. Populäre Fotomotive für schöne Ausflüge während der Mallorca-Ferien rund um Calvià sind jedoch die zum Schutz vor Piratenüberfällen mehrheitlich gegen Ende des 16. Jahrhunderts entlang der Küste errichteten Wehrtürme („Torres costeras“).

Wunderschöne Fincas in Calvià

Der Massentourismus hat Calvià grundlegend verwandelt und wohlhabend gemacht

Im gesamten Mittelalter sowie auch in der Neuzeit und sogar bis weit ins 20. Jahrhundert waren Calvià und Umgebung trotz der relativ geringen Entfernung nach bzw. von Palma de Mallorca und geografisch günstigen Lage am Meer vergleichsweise ärmliche bis wenig wohlhabende Gebiete. Die Bevölkerung ernährte sich von nicht allzu ertragreicher Land- und Viehwirtschaft auf begrenzt fruchtbaren, weil trockenen Böden. Die ausgesprochen ungleichen und ungerechten Bedingungen der Latifundien mit sehr wenigen sehr reichen Besitzern sowie unzähligen bettelarmen Tagelöhnern zementierten das Elend der meisten „calvianeros“ und „calvianeras“, welche bis zum 19. Jahrhundert auch von immer wieder ausbrechenden Krankheiten und Seuchen wie der Pest und Malaria geplagt wurden. Erst die Inbetriebnahme der regelmäßig verkehrenden Dampfschifffahrtslinie zwischen Palma de Mallorca und Barcelona ab 1838 brachte schließlich auch erste touristische Besucher und Gäste nach Calvià. Komfortabel bis luxuriös eingerichtete Fincas und Villen in Calvià, wie sie heute vor allem in den stark vom Tourismus geprägten Ortsteilen El Toro, Magaluf, Palmanova, Peguera, Portals Nous und Portals Vells sowie Santa Ponça, Sa Porrassa, Sol de Mallorca und Son Ferrer das Bild bestimmen, waren zu dieser Zeit aber noch so gut wie nicht vorhanden. Als ältester Badeort der Gemeinde gilt das ab 1934 auf dem Gebiet des einstigen Fischerdorfs Son Caliou sowie der dortigen Finca Ses Planes entstandene Palmanova, dessen ursprünglich geplante Entwicklung zu einer Gartenstadt („Ciudad jardín“) für wohlhabende Urlauber auf Mallorca aber 1936 durch den Ausbruch des Spanischen Bürgerkriegs jäh gestoppt wurde. Im Rahmen der im Verlauf der 1950er-Jahre einsetzenden tendenziellen Liberalisierung des bis dato diktatorischen und isolierten Franquismus in Spanien und der vor allem aus wirtschaftlichen Gründen erfolgten Öffnung des Landes für den internationalen Fremdenverkehr wurde Calvià in dieser Epoche nach und nach zum heute wichtigsten Tourismusort auf ganz Mallorca.

Heute strömen jedes Jahr Urlauber aus aller Welt an die Strände der Gemeinde

Der bis in die Gegenwart anhaltende Boom nahm jedoch erst ab Ende der 1960er- und Beginn der 1970er-Jahre wirklich seinen Lauf auf, als insbesondere in den Ortsteilen Cas Català, Magalluf, Palma Nova und Santa Ponça sowie El Toro, Portals Nous und Paguera neben Hotels und Appartementanlagen auch immer mehr Fincas für die heute bis zu 1,5 Millionen Urlauber pro Jahr errichtet wurden. Aktuell zählt Calvià etwa an die 75.000 Betten, die touristische Infrastruktur wird durch ein riesiges Angebot an gastronomischen Einrichtungen aller Art und Klassen sowie zahlreichen Freizeit- und Sportstätten wie Golfplätzen, Jachthäfen und Wasserparks ergänzt. Im Laufe der Jahrzehnte haben sich die Ortsteile Calviàs zu jeweils von bestimmten Zielgruppen und Altersklassen speziell favorisierten Destinationen für den Mallorca-Urlaub entwickelt. Magalluf ist beispielsweise der bevorzugte Treffpunkt von eher jüngeren britischen Gästen mit viel Lust auf Party und Nachtleben auf Mallorca, das sich beispielsweise in der legendären Großraumdiskothek „BCM Planet Dance“ mit Platz für 4.000 Personen abspielt. Stark britisch dominiert, aber mit etwas älterem Publikum, präsentiert sich auch das benachbarte Palmanova mit den beiden populären Stränden Platja des Carregador sowie Platja Son Maties. In Portals Nous weiter östlich ist das Ambiente etwas exklusiver und gediegener, die vorrangig recht reichen und teilweise prominenten Urlauber bevölkern gerne den zugehörigen Hafen Puerto Portals und noble Flaniermeile Marina Portals sowie die lokalen Strände Platja de l’Oratori und Platja de Portals Nous. Santa Ponça wird von seinem Naturhafen sowie vielen hier dauerhaft in Villen lebenden deutschen Einwohnern geprägt. Immer Anfang September wird unweit des Jachthafens die Landung von Jakob I. dem Eroberer im Jahr 1229 zum Beginn der Rückeroberung Mallorcas von den Mauren nachgespielt.

Jeder Ortsteil Calviàs ist für jeweils ein besonderes Publikum am besten geeignet

El Toro liegt an einer kleinen malerischen Bucht samt dem Strand Racó de sa Fragata sowie dem Sporthafen Port Adriano im Gebiet Ses Penyes Rotges und ist wegen seiner vielen Fincas und Ferienhäuser mit unverbaubarer Sicht auf das Meer und dem nahen Golfplatz Sta Ponça II als Urlaubsort begehrt. Cas Català war schon in den 1950er-Jahren ein Hotspot des internationalen Jetset, wo sich Stars und Sternchen wie etwa Errol Flynn, Tyrone Power, Rita Hayworth und Johnny Hallyday trafen und gemeinsam feierten. Eine wahrhaft traumhafte Badebucht wie aus dem Bilderbuch ist die Cala Bugambilia. Peguera zählt traditionell mehrheitlich Urlauber aus Deutschland sowie Österreich und der Schweiz, weshalb das Freizeit- und Unterhaltungsangebot traditionell auch deutschsprachig ist. Die drei örtlichen mallorquinischen Strände Platja Palmira und Platja de Tora sowie Platja de la Romana werden von Rettungsschwimmern überwacht und fallen flach ab und sind deshalb besonders bei Familien mit noch kleineren Kindern beliebt. Aufgrund ihrer extravaganten Architektur auch überregional bekannt ist die bunte und verschachtelte Ferienanlage Cala Fornells in der Ensenada de Santa Ponça gegenüber der Insel Illa del Malgrat. Ein reiner Ferienort mit vielen Urlaubern aus Großbritannien ist Cala Vinyes, Gleiches gilt für Costa d’en Blanes, das wegen seines örtlichen Delfinariums „Marineland“ viel von Touristen besucht wird. Im Gegensatz hierzu deutlich ruhiger zeigt sich das Dörfchen Capdellá am Fuß des Berges Puig de sa Grua im Binnenland. Als grüne Lunge der Gegend ist Galatzó rund um sein Wahrzeichen der Windmühle von Santa Ponsa bekannt. Noch immer von deutlich mehr Mallorquinern als ausländischen Residenten bewohnt ist die eigentliche Kernstadt Villa de Calviá, in der die Kirche San Juan Bautista aus dem frühen 17. Jahrhundert eine Attraktion darstellt.

Calvià
Aussicht auf Calvià

Sich nicht nur am Strand sonnen, sondern auch die schöne Umgebung entdecken

Wer sich in seinem Mallorca Urlaub gerne zu Fuß oder auf dem Rad fortbewegen möchte, um die direkt am Mittelmeer gelegenen Bade- und Ferienorte auf dem Gemeindegebiet von Calviá zu erkunden, kann hierfür gut den insgesamt 32 Kilometer langen sowie von 2003 bis 2008 als Promenade angelegten Paseo Calviá/Passeig Calviá nutzen. Die nachts durchgängig beleuchte und mit Ruhebänken, Sportmöglichkeiten und Schautafeln zur Geschichte der Gegend ausgestattete Strecke verfügt auch über mehrere Denkmäler zum Gedenken an die „Reconquista“ im 13. Jahrhundert. Eine weitere empfehlenswerte und historisch interessante Sehenswürdigkeit am Paseo Calviá ist das imposante Landgut La Porrassa aus dem 16. und 17. Jahrhundert zwischen Son Ferrer und Magalluf, welches einst als Dorfschule sowie in den 1970er-Jahren als Nachtklub genutzt wurde. Ebenfalls an der Strecke steht das bereits 1886 angefertigte Metallkreuz Cruz de los Montcada zum Gedenken an den Grafen Wilhelm II. von Montcada, der gemeinsam mit vielen seiner Gefolgsleute bei der Schlacht von Portopí im September 1229 von den Mauren getötet wurde. Trotz seines historisierenden Äußeren erst im 19. Jahrhundert sowie im typischen Stil der Neogotik dieser Epoche erbaut, ist auch das burgartige Anwesen des Castillo de Bendinat zwischen den Ortsteilen Bendinat und Na Burguesa ein bei Urlauber beliebtes Fotomotiv. Im Ortsteil Sol de Mallorca stehen ein Spielcasino sowie für Freunde von FKK die Playa naturista El Mago zur Verfügung, im dortigen Einkaufszentrum Porto Pi findet alljährlich seit 2004 jeweils im Oktober das Schachturnier Calvià Chess Festival statt.

Sich nach einer Wanderung durchs Gebirge ein herrliches Bad im Meer gönnen

Mit die schönsten und saubersten, längsten und breitesten sowie häufig auch mit dem mit dem Öko-Siegel Blauen Flagge ausgezeichneten Strände in und um Calviá liegen an den Buchten Cala Contesa, Cala Blanca, Cala Falco, Cala Penyes Roges, Cala Belle Dona, Calo d’en Pellicer, Cala Murada, Cala Tropicana und Cala Moreia. Landschaftlich reizvolle und beliebte Wanderziele in der näheren Umgebung von Calviá sind zum Beispiel das heute gastronomisch genutzte historische Landgut Son Malero aus dem 15. Jahrhundert bei Na Burguesa und die Einsiedelei Ermita de la piedra sagrada in einem Tal zwischen den Bergen Puig de sa Ginesta und Puig d’en Zaragoza, die 1929 zum 700. Jubiläum der Landung von König Jakob I. dem Eroberer erbaut wurde. Entspannenden Streifzüge durch die Natur sind auch hervorragend über die grüne und bewaldete Hochebene der Serra de na Burguesa rund um die Orte Son Vida, Son Falconer und Gènova möglich, auf der gut ausgeschilderte Wanderwege zu den Gipfeln der Berge Coll dels Pastors, Puig Gros de Bendinat und Puig den Bou führen.

Hauptkategorie: Mallorca Urlaub
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